Ist die Therapie mit tiergestützter Begleitung sinnvoll und besteht die Möglichkeit, bestehende Therapieziele zu verfolgen
oder gar zu optimieren? Ist der Klient geeignet und besteht die Bereitschaft zur Zusammenarbeit?
Sind diese Fragen mit „ja“ zu beantworten, ist das zwar prima, doch geht es noch
lange nicht los…
Im Umgang mit Fly sind einige Regeln kennenzulernen und zu beachten. So muss sich jeder Klient zuvor einer Einweisung
unterziehen und die wichtigsten Verhaltensweisen und Regeln
„in Trockenübungen“ erlernen.
Im Einsatz mit Schulkindern und Jugendlichen setze ich gerne ein Heft des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) über 12 Regeln für den Umgang mit Hunden ein. In diesem Heft erfahren die
Kinder Spannendes über die Sprache des Hundes und lernen sein Verhalten besser einzuschätzen. Zudem wird klar, dass es große Unterschiede zwischen Hunden gibt, selbst wenn sie ähnlich
aussehen.
Der Klient selbst oder dessen Vormund muss aus rechtlichen Gründen eine schriftliche Einverständniserklärung für den
tiergestützten Einsatz abgeben.
Bestimmte räumliche Gegebenheiten müssen bei jedem Therapieeinsatz von Fly vorbereitet werden. So gehört stets ein Napf mit frischem Wasser in den Raum, sowie eine Rückzugsmöglichkeit für den Hund. Diese „Ruhezone“ ist tabu für die Klienten und für den Hund jederzeit frei zugänglich zu halten.
Fly hat einen eigenen Koffer mit Materialien. Auf dem Weg zum Einsatzort trägt sie ihr Brustgeschirr mit der Aufschrift „Therapiehund“. So weiß auch Fly, dass es gleich los geht…
Hierin befinden sich beispielsweise:
Selbstgebastelte oder auch bereitgestellte Medien können besonders am Beginn des tiergestützten Einsatzes oder bei ängstlichen Klienten eine gute „Brücke“ zum Tier darstellen.
Hier nur ein paar Beispiele:
Auch das Zuwerfen der Belohnungs-Leckerli kann eine „Brücke“ darstellen, muss jedoch auch gelernt sein.
Alleine die Anwesenheit des Hundes kann eine positive Auswirkung auf die Therapie haben. Fly dient hier beispielsweise als „Katalysator“ oder „Ablenkungsfaktor“.
Fly liebt die Parcoursarbeit. Ihre Lieblingshindernisse sind Wackelbretter, Brücken, Tunnels, Bänke, schiefe Ebenen, höhenverstellbare Hürden und Säckeberge.
Die Klienten bekommen häufig die Aufgabe, einen Parcours (schriftlich/zeichnerisch) zu planen, ihn umzusetzen und zu testen. Schließlich können sie Fly durch den Parcours lotsen
und sie am Ende belohnen.
Aber auch nette andere Spielchen dienen dazu, die Klienten in Bewegung zu versetzen. z.B.
Manchmal ist Fly auch nicht in der Therapie selbst anwesend, kommt zum Schluss als „Belohnung“ aber noch einmal dazu. Für die meisten Kinder eine bessere Belohnung als Süßigkeiten o.ä. …
Sehr gerne setze ich die Bücher „Geschichten von der Fly“ und "Die Fly reist um die Welt" - Entspannungsgeschichten für unruhige, unauffällige, übermütige und ängstliche Kinder – ein.
Zufällig handeln die Kurzgeschichten von einem Namensvetter und zugleich Border-Collie-Weibchen. Zwei Bücher, welche wie
gemacht für unsere Zwecke sind.